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Im Blick

Fünf großartige asiatische Filme unter dem Radar #1

Seit einigen Jahren erleben wir zunehmend, wie das asiatische Kino aus seiner Nische der internationalen Filmlandschaft heraustritt. Spätestens seit dem Welterfolg von Bong Joon-hos Parasite hat die asiatische Filmkultur auch jenseits der Kritikerkreise einen neuen Stellenwert erlangt. Anlässlich dessen möchten wir einen Blick auf einige der größten asiatischen Filme werfen, die selbst vielen Filmliebhabern unbekannt sein könnten.

Verfasser

Lonsi

Sep 15, 2022

1. Yearning, Mikio Naruse (Japan, 1964)

Im Gegensatz zu Kurosawa und Mizoguchi ist Naruse international ein weniger bekannter Name. Dennoch kann man ihn mit Fug und Recht als einen der größten japanischen Regisseure bezeichnen. Wie in den meisten seiner Filme beschäftigt sich Naruse auch hier mit der unteren Mittelschicht. In Sehnsucht geht es um den Konflikt einer Witwe, die sich in den jüngeren Bruder ihres im Krieg verstorbenen Mannes verliebt. In dieser melodramatischen Liebesgeschichte führt Naruse auf seine charakteristische und unsentimentale Art Traditionen, gesellschaftliche Normen und Konventionen ad absurdum.

2. Terrorizers, Edward Yang (Taiwan, 1986)

Der Vorreiter der Taiwanese New Wave der 80er Jahre ist insbesondere für seine Filme Yi Yi und A Brighter Summer Day bekannt. Wie auch diese schildert Terrorizers die Unruhen und Veränderungen in Taipeh zu dieser Zeit, aber auch ihren Einfluss auf das Leben des Einzelnen. Die Wirren der Großstadt verdichten sich zu klaustrophobischen Dimensionen, existenzielle Ängste strömen in die Herzen wie Gas in einen Ballon, der bald zu implodieren droht. Die Stadt wird zum Fremdkörper, und es bleiben nur die Auswirkungen – die Entfremdung und der Verlust von Orientierung –, die Yang genau unter die Lupe nimmt und in seiner vorurteilsfreien Haltung abbildet.

3. The Sun Also Rises, Jiang Wen (China, 2007)

Jiang Wen ist einer der außergewöhnlichsten Filmemacher Asiens, wenngleich erst sechs Filme unter seiner Regie entstanden sind. Seine Vision vom Kino kommt am deutlichsten in The Sun Also Rises zum Ausdruck. Seine verschachtelte, non-lineare Erzählstruktur ist in ihrer traumähnlichen Qualität am ehesten mit Andrei Tarkovskis The Mirror vergleichbar.

4. 3-Iron, Kim Ki-duk (Korea, 2004)

Die Filme von Kim Ki-duk gelten jeher als höchst umstritten. Seine Werke sind voller Extreme, Provokationen und scheuen nicht vor der Darstellung expliziter, quälend anzusehender Gewalt zurück. Sein elegantester Film und derjenige, der diese Attribute am wenigsten verkörpert, ist sein 2004 veröffentlichter Film 3-Iron (auch bekannt unter dem Titel Bin-Jip). Inmitten einer gewalttätigen Beziehung findet eine Frau Geborgenheit bei einem mysteriösen Fremden, der sowohl ihre als auch unsere Wahrnehmung der Realität verwischt.

5. Swallowtail Butterfly, Shunji Iwai (Japan, 1996)

Es ist weniger die Handlung, die den Film trägt, als vielmehr die Welt und die darin lebenden Figuren, die er entwirft. Sie stehen gleichermaßen für eine gesellschaftliche Verlorenheit. Werte wie Familie, Freundschaft und Sinn werden hier inmitten von Verbrechen und Chaos neu entdeckt. Ein wunderbarer Film, der die tiefe und aufrichtige Schönheit in den tiefsten Abgründen zum Vorschein bringt.

Another perspective

Ralf

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